Uhrmachermeister Manfred Kuge (Zweiter von rechts) wurde für besondere Verdienste um das Handwerk geehrt
Uhrmachermeister Manfred Kuge (Zweiter von rechts) wurde für besondere Verdienste um das Handwerk geehrt

Auszeichnung für Uhrmachermeister Manfred Kuge

In einer besonderen Veranstaltung im Oktober 2023 konnte Manfred Kuge, Uhrmachermeister aus Riesa, aus den Händen der Vizepräsidentin der Handwerkskammer Dresden Ines Briesowsy-Graf diese hohe Auszeichnung entgegennehmen.

Manfred Kuge zählt zu den Menschen, die das Gemeinwohl gern vor ihre persönlichen Interessen setzen. Er scheut weder Verantwortung noch Herausforderungen. Für ihn gehören berufliches und ehrenamtliches Engagement zum Lebensinhalt. Mit seinen besonderen Leistungen für das Handwerk in der Region hat sich Manfred Kuge nachhaltige Anerkennung verdient. Sein Engagement ist für Vorstand und Geschäftsleitung der Handwerkskammer Dresden Anlass zur Würdigung und Ehrung.

Manfred Kuge blickt auf ein reiches Leben im Handwerk zurück. Der heute 81-Jährige war 15 Jahre lang Innungsobermeister, über 30  Jahre lang Sachverständiger sowie langjähriges Mitglied der Deutschen Gesellschaft der Chronometrie. Als Experte für historische und Hochkomplikationsuhren hat er sich weit über sein Handwerk hinaus einen Namen gemacht.

1973 wurde Manfred Kuge zum Obermeister der Berufsgruppe der Uhrmacher berufen und leistete in dieser Funktion Erhebliches. Stets war er bemüht, die privaten Unternehmer mit notwendigen Materialien zu versorgen, was bei der Dominanz der staatlichen Unternehmen für ihn ein schwieriges und mit persönlichen Risiken belastetes Unterfangen darstellte. Nach der friedlichen Revolution und dem Ende der DDR gründete er die Riesaer Kreishandwerkerschaft und bereitete bis 1995 maßgeblich die Gründung des Landesinnungsverbandes des Uhrmacherhandwerks Sachsen vor.

Manfred Kuges ehrenamtliches Engagement vor und nach der friedlichen Revolution sowie sein Einsatz beim Aufbau der berufsständischen Strukturen Anfang der 1990er Jahre ist in höchstem Maße anzuerkennen. Ein besonderer Verdienst ist zum Beispiel auch sein Einsatz zur Einrichtung einer sächsischen Uhrmacherlandesfachklasse, welche die Zukunft der Uhrmacherausbildung in den ostdeutschen Bundesländern sicherte.

Für sein Wirken wurde Manfred Kuge 2003 eine große Ehre zuteil. Aus den Händen des sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt erhielt er damals das Verdienstkreuz 1. Klasse am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik.

So beständig manche alte Handwerksuhren sind, so beständig war das Engagement von Manfred Kuge für den Nachwuchs seines Handwerks. Die Aus- und Weiterbildung waren ihm stets Herzensangelegenheiten. Seit exakt 40 Jahren ist der Riesaer Mitglied im Meisterprüfungsausschuss der Uhrmacher. 1983 begann sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement in diesem Bereich in der damaligen Dresdner Uhrmachermeisterprüfungskommission. Mit der Ankündigung von Manfred Kuge, sein Amt im Meisterprüfungsausschuss am 31. Oktober 2023 niederzulegen, endet somit eine Ära.

Ganz ans Aufhören denkt der Riesaer aber noch nicht. Auch heute noch ist er zusammen mit seiner Frau im eigenen Geschäft in seiner Heimatstadt tätig. Vorstand und Geschäftsführung der Handwerkskammer Dresden danken Manfred Kuge für sein Engagement und wünschen ihm weiterhin alles Gute und vor allem beste Gesundheit.

Der Vorstand und die Mitglieder der Kreishandwerkerschaft Region Meißen schließen sich diesen Glückwünschen auf das Herzlichste an.

(KHS)