Freigesprochene Gesellen im Beisein ihres Ausbilders Sebastian Schumann
Freigesprochene Gesellen im Beisein ihres Ausbilders Sebastian Schumann

Nach 3,5 Jahren beendeten die Auszu­bildenden im Metallbereich ihre Lehre und wurden für die Übergabe ihrer Gesellenbriefe und -zeugnisse am 21. April 2023 in die Traditionsschmiede nach Seerhausen eingeladen.

Obermeister Timmy Held eröffnete die Feierstunde und begrüßte neben den Junggesellen die zahlreich erschienenen Gäste. Ehrenobermeister Eberhard Gruhle vollzog das handwerkliche Zeremoniell mit dem Entzünden der Kerze und dem Öffnen der Innungslade. In ihrer Festansprache ging Peggy Ullrich, Geschäftsführerin des Fachverbandes Sachsen, u. a. auf geschichtliche Überlieferungen aus dem 16. Jahrhundert zur Erhebung der ehemaligen Lehrlinge in den Gesellenstand ein. Sie informierte zum Zweck von Innungslade und Lehrlingsrolle, in der alle Freigesprochenen gelistet werden. Im weiteren Verlauf entführte sie die Anwesenden in das 15. Jahrhundert, als die Tradition der Walz entstand, und berichtete zur Historie des „Katzen­kopfes“ – dem Verbandsabzeichen im Metallbauerhandwerk. Sie gratulierte den jungen Männern zu deren Abschluss und bat sie, sich nicht auf dem Gelernten auszuruhen. Der stellvertretende Kreishandwerksmeister Roberto Heilscher ergänzte ihre Worte mit Blick darauf, dass der eine oder andere sich später selbstständig machen wird und dann auch in die Innung eintritt, um diese Tradition zu erhalten.

Danach bekamen die Junggesellen ihre Urkunden sowie das Handwerkerbuch „Meisterliches Handwerk“ 2. Auflage und ein Präsent vom FV Metall Sachsen überreicht. Für das beste Ergebnis mit der Note 2 erhielt Nick Meiners aus den Händen von Heike Primus (IKK classic) ebenfalls eine kleine Aufmerksamkeit. Herr Gruhle führte anschließend die drei Hammerschläge für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus. Bevor Obermeister Held die Anwesenden zu einem kleinen Imbiss einlud, sangen die Anwesenden mit Unter­stützung des Musikers Michael Konrad das „Steigerlied“. 2023 wurde das Singen des Steigerlieds offiziell in das bundesweite Ver­zeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Bereits am 17. April 2020 war das Lied zudem in das Landesinventar des immateriellen Kulturerbes in Nordrhein-West­falen aufgenommen worden. Bedanken möchten wir uns abschließend bei den Organisatoren, die diese Veranstaltung vorbereitet haben, und bei den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung.

(KHS)