Vertragsunterzeichnung (v.l.n.r.): Jens-Torsten Jacob (KHS), Roland Ledwa (WGR), Thomas Margenberg (inno-Handwerk), Peter Liebe (KHS)
Vertragsunterzeichnung (v.l.n.r.): Jens-Torsten Jacob (KHS), Roland Ledwa (WGR), Thomas Margenberg (inno-Handwerk), Peter Liebe (KHS)

Seit geraumer Zeit beschäftigen sich das Team der Kreishandwerkerschaft unter Leitung des Geschäftsführers Jens-Torsten Jacob und die Mitglieder des Vorstandes mit der Nachhaltigkeit von Projekten und damit mit der Verortung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten WIR!-Projekts (Wandel durch Innovation in der Region).

Wir beschäftigten uns dabei mit einer Reihe von handwerksrelevanten Themen in Teilprojekten an diesem Förderprogramm schon seit fünf Jahren. Durch die rege Zusammenarbeit mit der Studienakademie Riesa kam dabei das leer stehende Objekt „Rittergut“, welches in unmittelbarer Nähe dieser Bildungseinrichtung steht, in den Fokus der Überlegungen. „Es ist damit eine logische Konsequenz, um Wissenschaft und Handwerk vor Ort zusammenzubringen.“, so Kreishandwerksmeister Peter Liebe.

Viele Ideen wurden erarbeitet und in Konzepten zusammengefasst, das Für und Wider abgewogen und kritische Konsequenzen erörtert. Letztendlich haben wir als Kreishandwerkerschaft mit Beschluss der Mitgliederversammlung die Inno-Handwerk Region Meißen gGmbH gegründet und errichtet. Ziel und Gegenstand des Unternehmens sind die Förderung von Innovation im Handwerk, Förderung der Volks- und Berufsbildung, einschließlich der Studentenhilfe, insbesondere durch die Schaffung und Errichtung von sogenannten Fablabs (offene Werkstätten) sowie Innovationswerkstätten und Reallaboren.

Weiter stehen die Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und Forschungsvorhaben in Zusammenarbeit mit Universitäten und Berufsakademien und die Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege im Fokus sowie die Förderung des Erfahrungsaustausches und Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Handwerksunternehmen, die Entwicklung und Erprobung von Modellen und Verfahren einschließlich Projektarbeiten, die geeignet sind, die berufliche Orientierung zu fördern. Zum Geschäftsführer wurde Thomas Margenberg bestellt, der in den nächsten Monaten die Planung und die Umsetzung der notwendigen Sanierungsarbeiten koordinieren wird.

Elbflügel des ehemaligen Rittergutes
Elbflügel des ehemaligen Rittergutes

„Wir planen für das Handwerk als Kreishandwerkerschaft über die gGmbH, eine Belebung des Elbflügels im ehemaligen Rittergut Riesa zu realisieren.“, so Thomas Möbius, der insbesondere für eine Unterstützung der Handwerkskammer Dresden warb. Detailliert sind die mobile Einsatzstelle der sächsischen Jugendbauhütte, die Einrichtung eines Bergelagers und Bauteilearchivs, die Errichtung von Forschungsmöglichkeiten in der Zusammenarbeit mit den sächsischen Universitäten, sogenannten F & E-Werkstätten, und eine Verankerung der Innovationsakademie des Handwerks angedacht. Die geplante Nutzung des Objektes wurde schon mehrmals, auch in der Zunftglocke, präsentiert, unlängst auch den Mitgliedern der Innovationsakademie sowie einer interessierten Öffentlichkeit am 28. Juni 2023 vorgestellt.

Inhaltlich unterstützt die Handwerkskammer Dresden das Vorhaben insbesondere im Hinblick auf alle Maßnahmen, die der Berufsorientierung von Jugendlichen und Heranwachsenden dienen. Ihre Unterstützungsmaßnahmen dienen der Handwerksförderung in der Region. Mit dem Objekt „Elbflügel“ im ehemaligen Rittergut in Riesa, auf der Kastanienstraße 8C und 8D soll nun mit Unterstützung der Handwerkskammer Dresden ein Zentrum des Handwerks in der Region entstehen.

Zur Unterstützung der Bewältigung dieser Aufgaben schloss die Handwerkskammer Dresden mit uns als Kreishandwerkerschaft Region Meißen eine Kooperationsvereinbarung. Wir sind uns darüber einig, dass dem geplanten Ausbau des Objektes in Riesa eine über die Region Meißen hinaus wirkende Förderung des Handwerks zukommt. Es ist zu erwarten, dass das Projekt Handwerksbetriebe auch außerhalb der Kreishandwerkerschaft Region Meißen zugutekommt, da die Teilnahme an einzelnen Maßnahmen und Veranstaltungen nicht örtlich begrenzt ist. Beide Handwerksorganisationen erwarten, dass diese Initiative eine überregionale Strahlkraft entwickelt.

(KHS)