Aus dem Hörsaal an die Werkbank – und umgekehrt: Mit diesem Ansatz möchten die Kreishandwerkerschaft Region Meißen und die Universität Leipzig Betrieben in der Region die Möglichkeit geben, neue Perspektiven auf das eigene Unternehmen zu erhalten und anstehende Herausforderungen besser zu meistern. Im Zentrum der für die Betriebe kostenfreien Initiative „Wissenschaft trifft Handwerk“ steht die Verknüpfung von Stu- dierenden der Universität Leipzig mit Hand- werksunternehmen aus der Region Meißen. Dabei werden die Betriebe bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen und Businessplänen durch studentische Teams unterstützt.

Herausforderung 1: Neue Geschäftsfelder

Inwieweit lohnt sich die Erweiterung des Unternehmensangebotes oder die Eröffnung einer weiteren Filiale? Wie lässt sich das gut laufende Saisongeschäft so ausbauen, dass der Betrieb den Rest des Jahres davon profitieren kann? Handwerksunternehmen, die sich aktuell mit diesen oder ähnlichen Fragestellungen beschäftigen, bekommen konkrete Unterstützung bei der Unternehmensplanung und eine Einschätzung zur wirtschaftlichen Machbarkeit.

Herausforderung 2: Nachfolge

In den kommenden Jahren müssen viele Betriebe einen geeigneten Nachfolger fin- den. Die Prognose des Sächsischen Handwerkstages spricht von etwa 5.000 inhabergeführten Betrieben im Freistaat, die in den nächsten fünf Jahren einen Nachfolger benötigen. Wer keinen Nachfolger in der Familie oder dem Betrieb findet, steht häufig vor einer großen Herausforderung. Im Rahmen der Initiative „Wissenschaft trifft Handwerk“ erhalten die Unternehmen Anregungen aus der Wissenschaft, um sich zukunftssicher aufzustellen und somit die Attraktivität für eine Übernahme zu erhöhen.

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Die erste Runde des ca. dreimonatigen For- mates startet im April dieses Jahres. Seitens der Universität Leipzig wird das Programm von Gründungsberater Gunnar Schulze begleitet, der auch die Schnittstelle zwischen den Studierenden und den Betrieben ist und das Programm wie folgt erklärt: „Durch die Zusammenarbeit von Studierenden und Handwerksbetrieben entstehen wertvolle Blickwinkel und Perspektiven für beide Sei- ten. Herausforderungen werden identifiziert und konkrete Lösungen durch die Studieren- den erarbeitet. Nach drei Monaten erhalten die Unternehmen konkrete, verwertbare Ergebnisse.“

Aufgrund der begrenzten Zahl der Plätze ist zur Teilnahme vorab eine Anmeldung bei der Kreishandwerkerschaft Region Meißen erforderlich, wo es auch weitere Informationen zum Programm gibt.

Gunnar Schulze, Universität Leipzig

Kreishandwerkerschaft Region Meißen
Hauptstraße 52, 01589 Riesa
Telefon: 03525 733963
E-Mail: