Utz Dornberger, Ute-Schröter-Bobsin, Sybille Stenzel, Jens-Torsten Jacob, Thomas Lehr und Marco Branig (v. l. n. r.) vor der Sächsischen Staatskanzlei in Dresden
Utz Dornberger, Ute-Schröter-Bobsin, Sybille Stenzel, Jens-Torsten Jacob, Thomas Lehr und Marco Branig (v. l. n. r.) vor der Sächsischen Staatskanzlei in Dresden

Das Bündnis des WIR!-Projektes und der Vorsitzende des Projektbeirates Marco Branig kamen am 16. März 2023 erneut auf Ein­ladung der Sächsischen Staatskanzlei mit Vertretern aus den einzelnen Ministerien zu einem Arbeitsgespräch in Dresden zusammen. Bereits im vergangenen Juni 2022 fand der erste Austausch dazu statt. Mit am Tisch saßen Vertreter aus den Sächsischen Ministerien für Finanzen, Kultus, Wirtschaft/Arbeit, Regionalentwicklung und Wissenschaft.

In seinen einführenden Worten präsentierte Jens-Torsten Jacob den aktuellen Stand im WIR!-Bündnis. Das Ziel der Gespräche ist es, über eine nachhaltige Sicherung der einzelnen Projekte der Innovationsakademie nach Auslauf der Bundesförderung im Dezember 2025 zu sprechen. So konnten bereits erste Maßnahmen konkretisiert werden. Eine Nutzung von finanziellen Mitteln gemäß der Sächsischen Ganztagsverordnung ist auch für Vereine und Institutionen möglich. Damit kann z. B. während eines Schulhalbjahres ein Ganztagsangebot Handwerk an Schule stattfinden, wo mehrere Gewerke einbezogen werden können.

Die Staatliche Studienakademie Riesa er­arbeitet mit Studierenden des dritten Studien­jahres der Vertiefung Versorgungs- und Gebäudetechnik im Rahmen des Moduls Projektbearbeitung innovative Konzepte zur energetischen Sanierung und zukunftsfähigen Versorgung des Rittergutes. Um eine optimale digitale Prozessanalyse in Klein- und Mittelständischen Unternehmen zu gewährleisten, ist der Aufbau einer Prozesswerkstatt im Rittergut vorgesehen. Für die Vorstellung der Transferpotenziale in der Prozessoptimierung werden ab dem Jahr 2024 verschiedene Transferformate entwickelt. Im Bereich der Gründungsförderung im Handwerk braucht es eine Vernetzung aller Akteure durch einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch in Sachsen, um daraus eine gemeinsame Gründungsinitiative im Handwerk zu etablieren. Abschließend verständigten sich die Vertreter auf eine Fortführung der Gesprächsrunde zum Ende des Jahres.

Projekt Robotik im Denkmal im Austausch mit Handwerkern

Für einen praxisnahen Austausch kamen die Mitarbeiter im Projekt „Robotik im Denkmal“ der Technischen Universität Dresden und der Kreishandwerkerschaft Region Meißen mit Vertretern der Innung des Maler- und Lackierer­handwerks Meißen am 20. März 2023 im Ritter­gut Riesa zusammen. Im Gegensatz zu den meisten Forschungsprojekten, die oft in ihren eigenen Fachrichtungen stattfinden, soll das Projekt durch die Zusammenarbeit von praktizierendem Handwerk und der TU Dresden, Professur für Technisches Design, als wissen­schaftlicher Baustein eine Forschung auf Augen­­höhe besitzen.

Das Ziel des im September 2022 gestarteten Projektes ist, für und vor allem mit dem Malerhandwerk entsprechende Lösungsstrategien zu entwickeln, die im Kern eine praxis­nahe Akzeptanz und eine grundlegende Nachhaltigkeit vermitteln. In der Projekt­lauf­zeit sollen erste potenzielle Konzepte als Grund­lage für das Umsetzen und Testen von Demonstratoren entwickelt werden. Resultierend aus den Ergebnissen wird eine zukunftsstrategische Handlungsempfehlung abgeleitet. Einen weiteren Handlungsansatz im Projekt­vor­haben bildet die Schwerpunktanalyse zu den entsprechenden technischen Anforderungen an diese Innovationen. Die konkreten Ergebnisse bilden dann den Grundstein für die Fortführung des Projektes ab dem Jahr 2024 mit dem Ziel der Einrichtung eines Reallabors zur Oberflächenbehandlung innerhalb der Innovations­akademie. Die Teilnehmer konnten sich während des Rundgangs zudem einen Eindruck von den Beräumungsmaßnahmen im Rittergut durch die Freiwilligen des Sozialen Jahres in der Denkmalpflege verschaffen.

(Holger Mucke)