Neuer Vorsitzender des Projektbeirats gewählt
Zum Auftakt des neuen Jahres im WIR!-Projekt kamen die Mitglieder des Projektbeirats in Meißen am 30. Januar 2023 zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Für den Vorsitzenden Roland Ermer war es die letzte Sitzung. Bereits im Sommer 2022 gab er seinen Rückzug aus dem Gremium bekannt. Kreishandwerksmeister Peter Liebe dankte Roland Ermer für seine geleistete ehrenamtliche Tätigkeit im Beirat in den vergangenen Jahren. In seinen Abschiedsworten würdigte Roland Ermer die Tätigkeit des Beirats. „Die geleistete Arbeit hat sich gelohnt und man sieht, was für die Region dabei herauskommt.“
Nach der Verabschiedung stand die Wahl eines neuen Vorsitzenden auf der Tagesordnung. Die Mitglieder wählten einstimmig Marco Branig. Der Geschäftsführer der Saxn-Media GmbH gehört bereits seit der ersten Sitzung im Jahr 2019 dem Beirat an. Mit Rico Hartenberger verstärkt zudem ein neues Mitglied den Projektbeirat. Rico Hartenberger ist Referent für den Fachbereich Handwerk im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
Anschließend stieg man in die fachliche Thematik ein. Im September startete mit mehrmonatiger Verspätung das Projekt „Entwickeln und Erproben von Lösungen für den Einsatz von Robotik in der Denkmalsanierung“. Rayk Grieger, Projektmitarbeiter bei der Kreishandwerkerschaft Region Meißen, gab dem Beirat einen ersten Zwischenstand von den bislang erzielten Ergebnissen. Das Rittergut ist zentraler Ansatzpunkt in der ersten Projektphase bis November 2023 und mit dem Lehrstuhl Technisches Design der TU Dresden wird gemeinsam an den einzelnen Handlungsmodulen gearbeitet. Zunächst fand eine Objekt- und Potenzialanalyse statt. Daraus lassen sich erste Ansätze ableiten, mit welchen Gewerken eine tiefergehende Betrachtung angegangen werden soll.
Eine positive Förderempfehlung sprach der Beirat dem Projekt „Etablierung der Kommunikationswerkstatt Werkbank Elbtal – Innovation trifft Tradition“ aus. Die Kreishandwerkerschaft Region Meißen und die Innovationsakademie des Handwerks der Elberegion Meißen e. V. wollen das Ziel verfolgen, moderne Lösungsansätze gut sichtbar am regionalen Schaufenster zu positionieren und eine eigenständige Marke zu etablieren. Mit der „Werkbank Elbtal – Innovation durch Tradition!“ findet nicht nur ein regionaler Austauschprozess unterschiedlichster Akteursgruppen statt, sondern gleichzeitig wird das Selbstverständnis des Handwerks gestärkt. Nach dem traditionellen Bau der Werkbank sollen innovative Handlungsformate für den stationären, mobilen und digitalen Einsatz entwickelt werden. Die „Stationäre Werkbank“ wird als „Gedankennetzwerk“ in Riesa verortet.
Zur Stärkung des ländlichen Raumes wirkt als weiteres Instrument die „Mobile Werkbank“ als „Ideenfinder“, diesmal an wechselnden Orten im Elbtal. Als dritter wichtiger öffentlicher „Sichtbarmacher“ dient die „Digitale Werkbank“ mit dem aktiven Aufbau einer umfassenden digitalen Medien-Plattform. Die Kommunikationswerkstatt „Werkbank Elbtal“ agiert zum einen innerhalb der Innovationsakademie und dient damit als zentrales Dialogformat. Zum anderen entfaltet die Kommunikationswerkstatt „Werkbank Elbtal“ nach außen einen entsprechenden Aktionsradius zu Handwerkern, Fachleuten, Ausbildern, Forschern, Politikern, branchenfremden Personen oder interessierten Laien.
Sachsen Digital zu Gast bei der Innovationsakademie des Handwerks der Elberegion Meißen e. V.
Mit konkreten Ideen zur Stärkung von Innovationsräumen und der Erweiterung von Netzwerken endete die erste öffentliche Veranstaltung am 1. Februar 2023 in der Qualifizierungszentrum Region Riesa GmbH. Dazu kamen verschiedene Vertreter aus Bildung, Handwerk und Wissenschaft auf Einladung der Digitalagentur Sachsen in Kooperation mit der Innovationsakademie des Handwerks der Elberegion Meißen e. V. zusammen. Besondere Erkenntnisse des Nachmittags waren, dass es wichtig ist, als Innovationsraum neueste Trends, aktuelles Wissen und kleinere gemeinsame Projekte für jedermann zugänglich zu machen. Es sollte ein stetiges Angebot in Innovationsräumen wie der Innovationsakademie geben, die zum Austausch anregen. Daraus können sich Umsetzungsprojekte ergeben. Einig war man sich, dass der Zugang sowohl für Jung als auch Alt in einer niederschwelligen Form gegeben sein muss, um sich praktisch an Innovationen wie 3D-Druck oder Unterstützung durch Roboter und Einsatz von Drohnen auszuprobieren.
Dass Mitarbeiter sich mit Neuerungen identifizieren, war man sich in der anschließenden Diskussion einig. Neue Abläufe oder Technik stoßen zunächst immer auf Widerstände, doch am Ende werden sie trotz aller Kritik angenommen und jeder Beteiligte zieht daraus etwas Positives.“
Die Digitalagentur Sachsen erläuterte anschließend die Fördermittelpakete, die für die Digitalisierung in Betrieben bereits existieren und schloss die Runde mit dem Angebot, ähnliche Dialoge wie diesen durchaus öfter durchführen zu wollen.
(Holger Mucke, Diana Kammer)