Der Stadtrat Riesa hat im September 2024 seine Zustimmung für die Teilnahme am Bundeswettbewerb „Zukunft Region“ erklärt. Thema des Riesaer Projekts mit dem Titel „Lebendiger Stahl“ sind die Sicherung und langfristige Entwicklung der Elbregion als wettbewerbsfähiger Handwerks- und Industriestandort für Stahl- und Metallerzeugung sowie -verarbeitung. In dem zu neunzig Prozent geförderten Strukturprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie bringt die Stadt Riesa gemeinsam mit den Verbundpartnern einen Eigenanteil von 16.700 Euro ein, die Stadt zahlt davon ein Drittel. Zum Verbund gehören die Kreishandwerkerschaft der Region Meißen, die Innovationsakademie des Handwerks Region Meißen e. V., die Qualifizierungszentrum GmbH Region Riesa, die ESF Feralpi Stahlwerke Riesa GmbH und die Stadtwerke Riesa GmbH. Unterstützt wird das Projekt von der Dualen Hochschule Sachsen mit dem Campus Riesa sowie dem SEPT Kompetenzzen­trum für kleine und mittelständische Unternehmen der Universität Leipzig.

Ziel des Projektes ist es, bis Ende 2026 ein breit aufgestelltes Zukunftskonzept mit konkreten Vereinbarungen zu erarbeiten und mit realisierbaren Maßnahmen zu untersetzen. Dazu wurden thematisch relevante Arbeitsgruppen gebildet: Image, Fachkräfte, Forschung und Energie. Die AG Energie leitet die Kreishandwerkerschaft, die AG Forschung die Innovationsakademie. Wegweisend für diese Arbeit ist es, neben den aktuellen Fragen der Energieversorgung den Transfer zwischen Forschung und Handwerk, aber auch zwischen Industrie und Handwerk zu verbessern. Die extrem schnelllebigen Zeiten fordern vor allem von kleineren und mittelständischen Handwerksbetrieben in der Region große Agilität und Flexibilität. Steigende Energiekosten, komplexe Energiekostenmodelle und eine wachsende Bürokratie durch Dokumentationspflichten und das geltende EU-Recht machen das Ganze nicht einfacher.

Ziel des Projektes ist es daher, bis Juni 2026 ein starkes mittelsächsisches Kooperationsnetzwerk zu bilden, das aktiv zur Stärkung und Entwicklung der regionalen Wertschöpfungskette der Stahl- und Metallunternehmen beiträgt. Die Elberegion bildet mit 70 Industrie- und 172 Handwerksunternehmen im Bereich der Metallproduktion und -verarbeitung ein echtes Schwergewicht innerhalb Sachsens – von Produktion und Recycling bis hin zur Verarbeitung und Verwertung ist alles vor Ort.

Von Juni bis Oktober 2025 waren zur Ausarbeitung der Kernprojekte bereits Vertreter der Innung Metall und Energiedienstleister der Region bei den ersten drei Explorationsworkshops dabei. Ab 2026 geht es nun darum, durch Beteiligungsworkshops weitere Projektpartner und Unterstützer zu finden. Wenn Sie Interesse haben, mit Ihrem Unternehmen Teil des Zukunftskonzeptes „Lebendiger Stahl“ zu werden, dann kontaktieren Sie Herrn Jacob von der Kreishandwerkerschaft oder die Koordinatorin des Projekts bei der Stadt Riesa, Anja Dietel.

Das Bundesprojekt „Zukunft Region-Lebendiger Stahl“ ist im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters Marco Müller der Stadt Riesa angesiedelt. Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website der Stadt Riesa sowie dem Bundeswirtschaftsministerium.

Fotos: KHS

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