Strategien, Techniken, Praxisbeispiele: Der Innoclub nimmt Gewerbe- und Bestandsgebäude unter die Lupe und beleuchtet aktuelle Wege zur Energiewende.

Strategien, Technik und regionale Praxisbeispiele der Wärmewende

Die klimaneutrale Wärmeversorgung ist der Schlüssel für die Erreichung der Klimaziele bis 2045. Dieser Wandel schafft nicht nur die Grundlage für den notwendigen Klimaschutz, sondern soll auch maßgeblich unsere Versorgungssicherheit erhöhen und eine langfristige Kostenstabilität gewährleisten. Genau diesem Thema widmet sich der nächste Innovationsclub „Zukunftssichere Wärme für Gewerbe- und Bestandsgebäude: Strategien, Technik und regionale Praxisbeispiele der Wärmewende“. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 12. November 2025, von 16.30 bis 18.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Dualen Hochschule Sachsen, Staatliche Studienakademie Riesa statt. Moderiert wird der Innovationsclub von Jens-Torsten Jacob, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Region Meißen, der zu Beginn seinen Blick auf die Zukunftsvision eines Energiepointes im Rittergut Riesa werfen wird.

Die ingenieurwissenschaftliche Basis der Energiewende

Prof. Dr.-Ing. Alexander Buchheim, Professor für Energie- und Gebäudetechnik, beleuchtet in seinem Vortrag „Zukunftsweisende Gebäudetechnik und Energielösungen: Ingenieurkompetenzen für die nachhaltige Wärme- und Energiewende“ die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Grundlagen. Er wird herausstellen, dass die Lösung in einer ingenieurwissenschaftlichen und ganzheitlichen Perspektive liegt, welche die Investitions- vs. Betriebskosten in den Blick nimmt. Die Ausbildung zielt auf die Planung, Projektierung und Sanierung ab und vermittelt die Fähigkeit, technische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte zu verknüpfen. Im Detail werden die Vertiefungsrichtungen Komfort, Effizienz und Sanierung in Gebäuden sowie sektorübergreifende Energietechnik und Quartierslösungen vorgestellt. Dabei liegt der Fokus zum einen auf der Anwendung von regenerativen Energiesystemen und smarten Automationslösungen zur effizienten Sanierung von Bestandsgebäuden. Zum anderen geht es um die Planung und Bauausführung energietechnischer Anlagen, inklusive der Implementierung von regenerativen Energien in bestehende Systeme und der Nutzung von Gas- und Wasserstofftechnik zur Versorgung von Quartieren.

Der praktische Weg zur energieeffizienten Gewerbeimmobilie

Im Anschluss liefert Markus Goebel, Niederlassungsleiter Viessmann Dresden, mit sei-nem Vortrag „Optimierung und Transformation von Bestandsgebäuden: Der Weg zur energieeffizienten Gewerbeimmobilie“ die praktischen Umsetzungsschritte. Der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf Wärmepumpe bedeutet den Wechsel von Öl- oder Gasverbrennung zu elektrisch betriebenen Systemen, die Umweltwärme nutzen. Entscheidend ist die Bewertung des Bestandsgebäudes (insbesondere Dämmung), da dies für die Effizienz der Wärmepumpe maßgeblich ist. Goebel wird die technischen Anforderungen und Umsetzungsschritte darlegen und die Rolle von Hybrid-Lösungen am Beispiel der Umrüstung auf Wärmepumpe erläutern. Hybrid-Systeme, die eine Wärmepumpe mit einer bestehenden fossilen Heizung kombinieren, bieten einen wichtigen Übergang, um den Energieverbrauch schrittweise zu reduzieren und die Kostenreduktion langfristig zu sichern. Der Vortrag schließt mit der Vorstellung eines realen Beispielprojekts.

Regionale Innovation – Das Projekt „Energiepoint Rittergut“

Den Abschluss bildet Tobias Seifert, Prokurist Seifert Bad & Heizung GmbH & Co. KG, mit einem Blick in die Region. Er präsentiert den Projektansatz „Energiepoint Rittergut“ und teilt wertvolle Praxiserfahrungen sowie die Herausforderungen und Lösungen für das Rittergut Riesa. Dieser Vortrag mündet in eine erweiterte Diskussions- und Vernetzungsrunde, bei der Fachleute, Unternehmen und Interessierte die regionalen Umsetzungsstrategien erörtern und sich fachlich austauschen können. Der Innovationsclub bietet damit eine Gele-genheit, die Transformation zu einer unabhängigen Wärmeversorgung und den Beitrag zur Klimaneutralität aus wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und handwerklicher Sicht zu beleuchten.

(KHS)

Die Messe in Zahlen überzeugt: über 20.000 Besucher, 283 Aussteller auf 40 Hektar Messegelände. Jenseits von Zahlen und Fakten gibt es noch weitere Gründe für einen Messebesuch. In den 35 Jahren ihres Bestehens hat sich die Messe Jagd & Angeln im Messepark Leipzig in Markkleeberg, die wieder am ersten Oktoberwochenende auf das 40 Hektar große Gelände einlud, weg von einer reinen Fach- und Verkaufsmesse hin zu einem Treffpunkt für Fachleute, Praktiker sowie ambitionierte Laien und deren Familien, die sich fürs Jagen, Angeln oder einfach für den Aufenthalt in der Natur mit den vielen verschiedenen Freizeitmöglichkeiten interessieren, entwickelt. Die Veranstaltung vereint den typischen Messecharakter in den beiden Ausstellungshallen mit dem Anspruch, viele Arten von Aktivitäten, die auch im praktischen Alltag unter freiem Himmel stattfinden, authentisch zu präsentieren. Den mehr als 20.000 Besucher, die trotz wechselhaften Wetters nach Markkleeberg kamen, hatten die Organisatoren ein so umfangreiches Programm zusammengestellt, dass es kaum möglich war, an einem Tag alle Angebote wahrzunehmen. Neben den klassischen Schwerpunktthemen rund um Jagen und Angeln, wie Falknerei, Brauchtum, Genuss, Hunde, Praxis- sowie Mitmachangeboten konnten Besucher im neu installierten Hundedorf 25 Jagdhunderassen kennenlernen, darunter auch Rassen aus Polen, Ungarn, der Schweiz und Frankreich. Nicht nur der Jagdhund als unverzichtbarer Begleiter des Jägers zu Wasser und zu Land stand im Mittelpunkt, sondern auch Hundethemen allgemeiner Art, die Hundebesitzer mit und ohne jagdliche Ambitionen gleichermaßen ansprachen. Der Stand der Landesjagdverbände lud die Besucher ins virtuelle Jagdzimmer auf die Jagdaktionsbühne ein, in welchem die Gäste auf antik anmutenden Sitzgelegenheiten zum Fachgespräch auf der Bühne Platz nehmen konnten. Hochkarätige Fachvorträge an allen drei Tagen lockten zahlreiches Publikum an. An vielen Stellen drehten sich kulinarische Angebote, wie sollte es anders sein, um das Wild, egal ob rustikal vom Drehspieß im Freien oder mit raffinierten Rezeptkreationen, akkurat angerichtet auf dem Porzellanteller und frisch zubereitet auf der Genussbühne. Den Bogen gespannt zwischen Jagd und Freizeitbeschäftigung hat im wahrsten Sinne des Wortes der Deutsche Bogenjagdverband, der seit seiner Gründung im Jahr 1999 inzwischen auf breites Interesse stößt. Unverzichtbarer und bewährter Programmbestandteil sind die Flugvorführungen der Jagdfalknerei Schaaf und dieses Jahr die Mitteldeutschen Holzrückemeisterschaften sowie die Bundesschafschau. In Szene setzten sich auch die Bewahrer des Brauchtums, das viele Facetten hat, allen voran die Jagdhornbläser, die sowohl drinnen und draußen mit Jagdliedern und jagdlichem Gesang für das Innehalten und Verweilen der Besucher sorgten. Neben den Programmpunkten die auf jedem Flyer und auf der Website des Veranstalters zu finden sind, fahren auch viele Aussteller und Besucher wegen eines in keinem Programmheft stehenden Grundes zu Messe: der persönliche Austausch, das Fachgespräch, das Pflegen vorhandender und Knüpfen neuer Kontakte, das Informieren über neue Trends und Dienstleistungen.