Mitte Juni trafen Handwerker und Obermeister in der Handwerkskammer Dresden mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zusammen. Fünf Kreishandwerkerschaften des Dresdner Kammerbezirkes nutzten dieses Treffen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, welche sie in einem gemeinsamen Schreiben unter der Überschrift „Das Handwerk erwartet Ergebnisse von der Politik“ zusammengefasst haben.

Inhaltliche Schwerpunkte der Unterzeichner sind u.a. die Verbesserung der schulischen Bildung, die spürbare Senkung des bürokratischen Aufwandes für die kleinen und mittelständischen Unternehmen oder auch eine verbesserte Förderung bei Betriebsübernahmen, der Ausbau des Reparaturbonus und die Gleichsetzung der Gründungsbereitschaft von Auszubildenden und Junggesellen mit Gründerinitiativen an Hochschulen. Ideen für die Umsetzung hatten die Handwerker auch gleich mitgebracht: So könnte zum Beispiel eine Praktikumsprämie für Schüler eingesetzt werden. Aber auch durch eine flächendeckende Berufsorientierung an allen Schulen mittels Errichtung Orientierungszentren für das Handwerk wären entsprechende Möglichkeiten gegeben. Wichtig dabei ist, Schüler aller Schultypen zu erreichen, deren Begeisterung für das Handwerk zu wecken sowie Talente zu erkennen und gezielt zu fördern. Kreishandwerksmeister Peter Liebe forderte den Ministerpräsidenten auf, entschlossen den Lehrermangel zu bekämpfen. Durch Stundenausfall und Lehrermangel ist das Bildungsniveau mancher Lehrstellenbewerber im Handwerk erschreckend. Auch sei die Berufsorientierung im ländlichen Raum stark auszubauen. Hier blieb Ministerpräsident Kretschmer den Anwesenden konkrete Zusagen schuldig.

(KHS)

Übergabe der Forderungen des Handwerks an den Ministerpräsidenten Foto: ©Handwerkskammer Dresden/André Wirsig