
Fotos: KHS
Auf Einladung des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, präsentierte die Kreishandwerkerschaft Region Meißen am 16. Oktober 2025 in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund in Berlin das zukunftsweisende WIR-Projekt „Inno-Handwerk“. Die Landesvertretung Sachsen, als Schaufenster des Freistaates in der Bundeshauptstadt, bot den idealen Rahmen für die Vorstellung dieses Projekts. Als Teil des WIR!-Förderprogramms „Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) bringt „Inno-Handwerk“ regionale Handwerksbetriebe, Bildungsinstitutionen, Wissenschaft und die Kreativwirtschaft zusammen. Ziel ist es, gemeinsam neue Wege zu gehen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Region nachhaltig zu stärken.
120 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Handwerk erlebten, wie das Handwerk in der Elberegion Meißen zum Innovationsmotor wird – angetrieben durch frische Ideen, neue Bildungswege und kreative Impulse aus allen beteiligten Sektoren. Ministerpräsident Michael Kretschmer, Schirmherr des Projekts, eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort, in dem er die erfolgreiche Projektarbeit und das Engagement der Akteure würdigte. Dirk Palige, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT), thematisierte in seinem Impulsvortrag die aktuelle Situation und die momentan schwierigen Rahmenbedingungen des deutschen Handwerks.
Anschließend übernahm Jens-Torsten Jacob, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Region Meißen, die mit Spannung erwartete Projektvorstellung von „Inno-Handwerk. Ein Blick in die Zukunft des Handwerks zeigte sich in den vorgestellten Impulsen. Der innovative Einsatz von Robotik dient als Erleichterung für anspruchsvolle oder gefährliche Tätigkeiten, wie etwa der Roboterarm als „dritte Hand“ oder Exoskelette zur Gesundheitsvorsorge, ohne dabei das traditionelle Handwerk zu verdrängen. Ergänzt wurden diese durch Lösungen zur Ressourcenschonung und Effizienzsteigerung, darunter Prozessanalysen, Reallabore und Energiepoints. Die präsentierten Ansätze sind gezielt für kleine und mittelständische Betriebe entwickelt worden und eröffnen neue Möglichkeiten, beispielsweise in der Denkmalpflege. Im Bereich der Bildung wurden neue Wege aufgezeigt, um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen, darunter die Offene Werkstatt als moderner Lernort mit Handwerkercamps und Berufetagen. Die Veranstaltung unterstrich zudem die regionale Stärke des Handwerks in der Elberegion Meißen, wo fast jedes vierte Unternehmen ein Handwerksbetrieb ist, und die Bedeutung der branchenübergreifenden Zusammenarbeit mit Wissenschaft und weiteren Partnern.
Höhepunkt des Abends war eine Podiumsdiskussion zum Thema „Innovation trifft Tradition“. Moderator Marco Branig diskutierte mit Prof. Dr. Utz Dornberger von der Universität Leipzig, Nora Seitz, Mitglied des Deutschen Bundestages und Landesinnungsmeister Sächsischer Fleischerfachverband, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Region Meißen Peter Liebe sowie Dr. Gisela Philipsenburg aus dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und Boris Petschulat vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Markus Franke, Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund, schloss die Veranstaltung mit anerkennenden Worten und würdigte die Kreishandwerkerschaft Region Meißen für das im WIR-Projekt „Inno-Handwerk“ Geleistete und Erreichte. Dieses Projekt setzt ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Handwerks in der Region Meißen und zeigt beispielhaft, wie durch Vernetzung und Innovationsgeist Tradition und Fortschritt erfolgreich Hand in Hand gehen können.
(KHS)

Fotos: KHS

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