Ein Innovationsclub fragt: Kann Künstliche Intelligenz tatsächlich eine Unterstützung im Handwerk sein?

Die Kreishandwerkerschaft Region Meißen hat sich dieser Thematik schon länger angenommen und einen weiteren Innovationsclub im Innovations Centrum Meißen veranstaltet. Zwei Stunden lang ging es konkret um praxis- nahe KI-Anwendungsfälle für das Handwerk.

Aus Sicht des Fraunhofer-Instituts IIS steht das Handwerk vor Herausforderungen, um zukünftig mit KI zu arbeiten. Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist ein Teilgebiet der Informatik. Sie imitiert menschliche kognitive Fähigkeiten, indem sie Informationen aus Eingabedaten erkennt und sortiert. Diese Intelligenz kann auf programmierten Abläufen basieren oder durch maschinelles Lernen erzeugt werden. Nach einem einführenden Impulsvortrag zum Thema wurden in drei verschiedenen Workshops praxisnahe Anwendungsfälle skizziert. Die Experten Dr. Olaf Enge-Rosenblatt, Matthias Eberlein und Felix Müller vom Institutsteil Entwicklung adaptiver Systeme des Fraunhofer-Instituts in Dresden zeigten anhand von Beispielen, wie durch den Einsatz von KI Arbeitsweisen optimiert und Vorteile der Digitalisierung genutzt werden können.

Neben den vielfältigen Vorteilen beleuchteten sie potentielle Herausforderungen und Risiken, die mit dem Einsatz von KI verbunden sind. In einer Live-Demonstration zum Thema „Active Learning“ wurde die Funktionsweise der Künstlichen Intelligenz noch einmal besonders greifbar. Im Anschluss daran bestand für alle Teilnehmer in Workshops die Möglichkeit zu hinterfragen, ob und inwieweit KI tatsächlich eine Unterstützung im Handwerk sein kann. Das interaktive Format bot die Möglichkeit, direkt mit den Experten in Austausch zu kommen. Gemeinsam wurden praxisnahe Lösungsansätze erarbeitet, die helfen, Ideen in konkrete Projekte umzusetzen und im Wettbewerb die Nase vorn zu haben. Neue KI-Technologien, -Produkte und -Dienstleistungen entlasten Handwerksbetriebe bei Routineaufgaben, steigern die Produktivität und Kreativität und ermöglichen völlig neue Geschäftsmodelle.

Dr. Olaf Enge-Rosenblatt und Felix Müller
Fotos: KHS